Großübung der Jugendfeuervvehren im Main-Taunus-Kreis


Quelle: FLORIAN HESSEN 11/2014 - Nov 3, 2014

Bad Sodener Nachwuchskräfte üben gemeinsam


Kriftel


Ein Tanklastzug will Material für den Chemieunterricht der Schule anliefern und baut einen Unfall - der Tank leckt.
Es handelt sich um einen ätzenden Stoff, der gesichert und umgefüllt werden muss. Noch plätschert die Flüssigkeit
aus dem Leck und Rauch steigt auf- zum Glück ungiftig! Dieses anspruchsvolle Gefahrstoff -Szenario mussten
die Jungen und Mädchen aus Altenhain, Bad Soden und Neuenhain bei einer Großübung der Jugendfeuerwehren
im Main-Taunus- Kreis bewältigen.

 

Am Samstag, dem 27. September 2014, trafen sich 21 Jugendfeuerwehren mit 300 Teilnehmern in der KonradAdenauer- Schule in Kriftel,
um zu üben, was später einmal in der Einsatzabteilung auf sie zukommen kann. Die Aufgaben waren vielfältig: Die Jugendfeuerwehren
mussten Brände löschen, Löschwasser aus einem Teich pumpen oder Personen von einem Flachdach retten. Organisiert hat diese Übung die Kreisjugendfeuerwehr des Main-TaunusKreises,
um die Zusammenarbeit unter den Jugendlichen zu fördern.

 

Jede Gruppe hatte ihren eigenen Teilabschnitt, den sie selbstständig abarbeiten musste. Die Mädchen und Jungen beim Gefahrstoffunfall legten zunächst einen Absperrbereich von 50 m 

fest. "Dies ist der StandardAbstand, der bei einem unbekannten Stoff im Ernstfall eingehalten wird", erklärte ein Junge aus der Jugendfeuerwehr. Anschließend ging es mit einem Trupp zum Erkunden an die Unglücksstelle, um sich ein Bild von der Einsatzstelle zu verschaffen. Parallel bauten andere Kinder und Jugendliche den Dekontaminationsplatz auf. Denn jeder Trupp, der im Gefahrenbereich gearbeitet hat, muss dekontaminiert werden. Das stellt sicher, dass der austretende Stoff nicht verschleppt bzw. weiter verbreitet wird.

 

 

Nachdem klar war, um welchen Stoff es sich handelte, begann nun die Schadensbekämpfung. Eine Nachwuchs-Einsatzkraft dichtete das Leck so gut wie möglich mit Holzkeilen ab und erklärt: "Bei brennbaren Stoffen müssen alle Arbeiten im Gefahrenbereich mit "nicht-funkenreißendem" Werkzeug ausgeführt werden, sodass keine Funken und damit keine Brandgefahr entsteht". In Kriftel hatten es die Jugendlichen zum Glück mit einem nicht-brennbaren Stoff zu tun.

 

Nun fingen die Nachwuchskräfte die Flüssigkeit in Wannen auf. Zum Schluss bauten sie noch eine Pumpstrecke von den Auffangwannen in größere Behälter auf. Nachdem mehrere Trupps am Tank gearbeitet hatten, wurden diese schließlich noch dekontaminiert.

 

"Ganz schön viel auf einmal, für die jungen Nachwuchskräfte! Aber die in den Übungsdiensten zuvor erlernten Kenntnisse und Fertigkeiten haben die Jungs und Mädchen super umgesetzt", berichteten die Bad Sodener G-ABC Ausbilder Thomas Thaut und Patrick Ritter. Die beiden begleiteten die Vorbereitung sowie die Übung und waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Nach dem Mittagessen, konnten dieJugendlichen zufrieden in ihren wohlverdienten Feierabend gehen.

 

Text: Alexander Z engeier
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