Großübung ist tolle Werbung für die Jugendfeuerwehr


Quelle: Höchster Kreisblatt - Aug 27, 2008

112 Kinder und Jugendliche waren bei der Übung bei Ikea im Einsatz. Damit das Löschwasser reichlich fließen konnte, wurden alle Wasserquellen angezapft.

Von Kerstin Prosch

Wallau. Ikea ist fest in Feuerwehrhand. Überall auf dem großen Parkplatz verteilt stehen Feuerwehrautos. Der Boden ist mit Schläuchen übersät. Wasser schießt mit vollem Druck Richtung Gebäude. Ikea brennt lichterloh – aber nicht in Wirklichkeit. Es ist eine Übung aller Jugendfeuerwehren im Main-Taunus-Kreis. Das ist eine Premiere.

«Bisher gab es nur Übungen für den westlichen Main-Taunus-Kreis», erzählt Christian Hohlfeld, Pressesprecher der Kreisjugendfeuerwehr. «Dies ist die erste Übung für den ganzen Kreis.» Von den insgesamt 34 Jugendfeuerwehren sind elf gekommen: Münster, Hochheim, Kriftel, Eddersheim, Hattersheim, Langenhain, Bremthal, Hofheim, Diedenbergen, Marxheim und Niederjosbach. Hohlfeld zeigt sich mit dieser Resonanz zufrieden. Amüsant findet er, dass insgesamt 112 Kinder und Jugendliche an der Übung beteiligt sind. «Da haben wir eine super Zahl getroffen», schmunzelt der Pressesprecher in Anspielung auf die Notrufnummer 112. Um die Mitglieder der Jugendfeuerwehren kümmern sich 36 Betreuer. Zudem sind über 20 Helfer von der Kreisjugendfeuerwehr und aus anderen Bereichen im Einsatz. Aus der Ferne verfolgen Landrat Berthold Gall, einige Bürgermeister und interessierte Bürger die Übung. Auch der Kreisbrandinspektor und verschiedene Stadtbrandinspektoren sind gekommen. Hohlfeld freut sich, «dass so viele der Einladung folgten.»

Seiner Auskunft nach werden mit der Übung zwei Ziele verfolgt. Zum einen soll die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren gefördert werden. Zum anderen soll öffentlich für die Jugendfeuerwehren geworben werden. Denn die könnten noch gut Verstärkung gebrauchen. Wer Lust hat mitzumachen, findet alle Informationen im Internet unter http://www.kjfmtaunus.de. «Die Übung mit allen Jugendfeuerwehren im Main-Taunus-Kreis wollen wir jährlich wiederholen», kündigt der Pressesprecher der Kreisjugendfeuerwehr an. Für 2009 ist sogar schon ein Objekt gefunden, an dem geübt werden darf. Wo die Feuerwehrautos dann hinrollen und welches gedachtes Szenario sich ihnen dort bietet, ist natürlich noch ein strenges Geheimnis.

Tobias (9) und Steven (10) von der Jugendfeuerwehr Eddersheim begrüßen gemeinsame Übungen. «Weil bei einem großen Einsatz ja tatsächlich mehrere Wehren ausrücken», sagt Tobias, der später einmal Feuerwehrmann werden möchte. Lob für die gemeinsame Übung aller Jugendfeuerwehren gibt es nicht nur von den jungen Teilnehmern, sondern auch von den Betreuern.

«Für die Kinder ist so was ein Spaß und es fördert die Gemeinschaft», meint Stefan Kunisch von der Jugendfeuerwehr Münster. Natürlich sei es nicht immer allen Jugendfeuerwehren möglich, an der Übung teilzunehmen.

«Kelkheim-Mitte hatte beispielsweise an dem Wochenende einen Veranstaltung», berichtet er von Münsters unmittelbaren Nachbarn. Auch sei zu bedenken, dass nicht immer alle Betreuer Zeit haben. Und Zeit ist mitzubringen, schließlich steht nach der Übung noch ein gemeinsames Grillen auf dem Programm.

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